05 Feb Über Trump, Toleranz und Termindruck – Anja Karliczek diskutiert in der Bodelschwingh-Realschule
Lengerich. Wie stressig ein Abgeordnetenleben manchmal sein kann, konnten die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-von-Bodelschwingh-Realschule jetzt hautnah miterleben. Lange im Voraus war die Klassenfahrt nach Berlin gebucht und der Gesprächstermin mit der hiesigen CDU-Abgeordneten Anja Karliczek, der zur Vorbereitung des Bundestagsbesuchs gedacht war, vereinbart.
Dann starteten die Koalitionsverhandlungen in Berlin, in Windeseile wurden Arbeitsgruppen gegründet und die Bundestagsabgeordnete aus Brochterbeck wurde an den Koalitionstisch nach Berlin gerufen. Nach eifrigem Hin- und Her konnte aber eine Terminlücke im Kalender ausgemacht werden und die Schule und Lehrerin Nilgün Özkan zeigten sich flexibel. „Gespräche mit jungen Menschen sind mir wichtig, daher haben diese Termine für mich Priorität!“, stellt Karliczek klar. Sie möchte erklären, was gerade in Berlin los sei – und zu erklären gebe es da ja einiges. Die Schülerinnen und Schüler stiegen ohne lange Vorbereitungszeit in die aktuelle Diskussion über die deutsche Außenpolitik, den amerikanische Präsidenten Trump und über den Stand der Integration von Flüchtlingen ein. „Integration ist die Aufgabe der ganzen Bevölkerung – da müssen wir dran bleiben. Toleranz darf nicht mit Beliebigkeit verwechselt werden!“, sagt Karliczek. Und: „Deutschland muß Schutz für diejenigen bieten, die in Not sind. Für diejenigen, die nicht an Leib und Leben gefährdet sind, müssen wir Perspektiven in ihrem Heimatland schaffen oder legalen Zugang über das Fachkräftezuwanderungsgesetz bieten.“