15 Jul Karliczek: Schutz des Trinkwassers nicht verhandelbar – Lagerung Atommüll vom Tisch
Berlin. Der Ausstieg aus dem aktiven Bergbau wirft seine Schatten voraus: Die RAG rüstet sich für die Zeit danach und sucht hierbei den engen Schulterschluss mit der Region und der Berliner Politik. Im Gespräch mit CDU-Finanzexpertin Anja Karliczek und der Bundestagskollegin Rita Stockhofe aus Haltern am See erläuterte RAG-Vorstand Bernd Tönjes in Berlin den Zeitplan des Rückzugs. Die Situation des Grubenwassers stand im besonderen Fokus: Dr. Michael Drobniewski, ehemaliger Markscheider im Ibbenbürener Bergwerk, ist jetzt als Betriebsdirektor des Direktionsbereichs Grubenwasserhaltung der RAG für die Wasserhaltung zuständig. Für Anja Karliczek ist die exakte Überwachung der Sulfat- und Chloridfrachten im Grubenwasser ein wichtiger Aspekt. Sie fordert hier Transparenz ein: „Trinkwasserschutz ist das oberste Gebot! Der Umgang mit zukünftigen Wassermengen, die Errechnung der Flutungsdauer und die Mineralfrachten werden wir eng begleiten!“ kündigte sie an. Auch die Auswirkungen auf Bäche und Oberflächengewässer habe man im Blick, so die Bundestagsabgeordnete.
Das irreführende Gerücht, Ibbenbüren würde möglicherweise als Lager von Atommüll in Frage kommen, habe sie in Berlin durch sofortige Kontaktaufnahme mit der Vorsitzenden der Endlagerkommission schnell entkräften können. „Bestehende und geschlossene Bergwerke kommen für die Endlagerung von hochradioaktivem Abfall gar nicht in Frage.“ Ihrer Ansicht nach wurden hier „geschlossene“ mit noch „zu erschließenden“ Bergwerken verwechselt.