BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG FÖRDERN

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Afrika wichtiger Kooperationspartner

Riesenbeck. Landwirtschaft und sich den verändernden klimatischen Bedingungen anzupassen, ist nicht nur ein Thema, mit dem sich hiesige Bauern beschäftigen. Auch die Bundesregierung unterstützt seit vielen Jahren die vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen im südlichen und westlichen Afrika beim Aufbau wissenschaftlicher Strukturen, berichtet Anja Karliczek, CDU-Bundestagsabgeordnete und Bundesforschungsministerin, beim Besuch in Riesenbeck.

Firma „RIELA“ baut seit vielen Jahren Wirtschaftsbeziehungen zu Afrika auf. „Farming is business“, steht auf einem Plakat in der RIELA-Ausstellungshalle zu lesen. Und genau das mache ihm gerade Sorge, sagt Karl-Heinz Knoop, Geschäftsinhaber der Riesenbecker Firma.  „Afrika braucht unsere Unterstützung um funktionierende Landwirtschaft und Verteilnetze aufzubauen!“. Aber es genüge eben nicht, nur Maschinen zu liefern, und Verteilnetze zu schaffen. „Wir müssen die Bauern schulen, damit sie mit den Trocknungsmaschinen, Siebreinigern, Maisrebblern, Futtersilos und Mischern umgehen können. Insbesondere müssen wir die Frauen schulen und ihnen einfaches Handwerkszeug an die Hand geben, da die Arbeit in der Landwirtschaft oft noch Frauenarbeit ist.“ Auch hält er es für sinnvoll, Maschinenführer hier auszubilden und dann in ihren Heimatländern das Wissen weiter geben zu lassen. Dies sei aber aufgrund der strengen Visa-Bestimmungen gar nicht so einfach.

Godfrey Marange, ursprünglich aus Simbabwe stammend, zuständig für den Verkauf und die Montage in Afrika, berichtet, dass die Lieferung von Baukastensystemen sich bewährt habe. Durch die Endmontage vor Ort könnten weitere Arbeitsplätze geschaffen werden und somit die Wertschöpfung im eigenen Land bleiben. Siba Laurent Koropogui kommt aus der Republik Guinea, studiert Agrartechnik an der Hochschule im bayrischen Weihenstephan und schreibt gerade an seiner Masterarbeit. Über ein Betriebspraktikum kam er zu RIELA und kann es kaum erwarten, in seiner Heimat an dem Aufbau von Teilefertigungen und Service-Netzen zu arbeiten.

Die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ hält Anja Karliczek für eines der wichtigsten Themen. Wir müssen Perspektiven und Märkte schaffen. Die Afrika-Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist unter anderem darauf ausgerichtet, in einem verlässlichen Rahmen Kooperationen für Ernährungsbedarf und Klimawandel auf- und auszubauen und Lebensgrundlagen für die Menschen vor Ort zu schaffen.

„Ausbildungs-Center, Wohn- und Arbeitsort müssen in Afrika nah zusammen liegen.“ bestätigt auch Knoop. Viele Projekte sind schon gut gestartet und dann im Sande verlaufen, weil die Organisation nicht funktioniert habe. „Wir bieten auch schnellen und unkomplizierten Service, wenn mal Fragen auftauchen, tauschen wir uns über Skype aus.“ berichtet er. Das nächste Projekt hat Herr Knoop auch schon wieder im Kopf. Dieses Mal: Südafrika.



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