Karliczek: Impfungen für Jugendliche nur als Angebot

Karliczek: Impfungen für Jugendliche nur als Angebot

Masken werden noch bleiben

Hopsten. Beim digitalen Gespräch der CDU Hopsten mit der Bundestagsabgeordneten Anja Karliczek sollte es um die weitere Entwicklung der Gemeinde gehen. Aber als erstes huschten zwei unangemeldete Besucher ins Bild und flüsterten dem Papa Thomas Gerken (CDU) ins Ohr, ob sie auch eine Frage stellen dürften. Greta (8) und Ben (10) nahmen ihren ganzen Mut zusammen und fragten die Politikerin, die auch Bundesbildungsministerin ist: „Wann dürfen wir endlich wieder ohne Maske in die Schule gehen?“ Sie freuten sich ja, dass es endlich wieder in den Unterricht ginge, aber die Masken wären „schon ziemlich blöd“, erklärten sie der Ministerin. Anja Karliczek nahm sich ausführlich Zeit und erklärte den jungen Gästen, dass die Masken ein wichtiger Schutz seien, damit die Schule für sie weitergehen könne. Man wolle dringend vermeiden, dass die Schulen noch einmal so lange schließen müssten. Dies sei bildungspolitisch nicht zu verantworten und führe auch zu Bildungslücken – sowohl bei den Kleinsten, wie auch bei Jugendlichen. „Wir haben festgestellt, dass schon jetzt 20 Prozent der Schulabgänger nicht sinnverstehend lesen können! Und viele Kinder und Jugendlichen waren in den letzten Monaten der Pandemie zu viel auf sich allein gestellt.“, erläuterte sie. Dies sei alarmierend und daher müsse mehr Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass Schule nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch für soziale Kontakte sei.

Sie erklärte den beiden Schülern: „Für Kinder unter 12 Jahren haben wir bisher noch keinen Impfstoff, aber wir strengen uns alle sehr an, dass wir einen guten und sicheren Impfstoff finden. Aber beeilen können wir uns nicht, da der Impfstoff auf jeden Fall ganz sicher für Kinder sein muss.“  Grundsätzlich halte sie eine Impfung für sinnvoll. Denn man wisse bisher noch zu wenig über die Langzeitfolgen der Infektionen auf Kinder, die noch im Wachstum seien – genannt Long-Covid. „Meistens haben Kinder keine schweren Verläufe der Krankheit, aber eine Impfung kann Schlimmeres verhindern.“, sagt sie und legt Wert darauf zu betonen, dass die Impfung auf jeden Fall freiwillig bleibe.

Bürgermeister Ludger Kleine-Harmeyer beschrieb die aktuelle Situation in der Gemeinde Hopsten und wies darauf hin, dass alle Regelungen des Bundes und des Landes letztlich durch die Gemeinde umgesetzt werden müssen. Er warb hierbei um Unterstützung auch des Bundes. Jetzt gelte es, gemeinsam auf die Zukunft zu schauen und die Lehren aus den ersten Corona-Wellen zu ziehen. Hierbei bedankte sich die Bundesministerin beim Bürgermeister, dass die Gemeinde Projekte trotz der zusätzlichen Belastungen aufgrund der Corona-Pandemie intensiv weiter verfolge.



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