Ibbenbürener Volkszeitung: Pater baut Schulen in Malawi auf

Ibbenbürener Volkszeitung: Pater baut Schulen in Malawi auf

t Schulen in Malawi auf

Pater John Moyo (4.v.l.) freut sich gemeinsam mit Vertretern des Vereins „Blickwinkel Afrika“ und dessen Vorsitzender Inga Postmeyer (r.) über die Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit MdB Anja Karliczek (3.v.l.).

TECKLENBURGER LAND. Der Terminkalender von Father John Moyo aus Malawi beinhaltet viele Gesprächstermine in Schulen, unter anderem aber auch ein Treffen mit Anja Karliczek sowie eine öffentliche Fotoshow am Sonntagnachmittag. Beide Veranstaltungen finden im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Ibbenbürener Vereins „Blickwinkel Afrika“ statt, der den Priester aus Nordmalawi für rund vier Wochen nach Deutschland einlud.
„Das ist eine sehr intensive Zeit für John und für uns. Es stiftet sehr viel Motivation und bietet Möglichkeiten des Austausches“ , erläutert Inga Postmeyer, Vorsitzende des Vereins, Sinn und Zweck der Reise von John Moyo.

Beide Veranstaltungen fanden am vergangenen Wochenende im Jugendgemeinschaftshaus Dickenberg statt, wo der Verein 2002 gegründet wurde. Am Samstag fand das Frühstück mit der Bundestagsabgeordneten statt. Es bot für Anja Karliczek und Pater Moyo, der vor einer Woche am Düsseldorfer Flughafen landete, reichlich Gelegenheit zum Informationsaustausch. Am Sonntag hatte der karitative Verein zur Kaffeezeit zu einer Fotoshow geladen. Dabei stellte zunächst Inga Postmeyer die Arbeit des Vereins „Blickwinkel Afrika“ vor, dessen Schwerpunkt insbesondere auf der Förderung von Mädchen in Malawi liegt.

Der Verein unterstützt zurzeit 28 Mädchen durch die Vergabe von Stipendien, denn in Malawi kostet der Besuch einer weiterführenden Schule etwa 300 Euro im Jahr. Dieses Geld können in dem neuntärmsten Land natürlich nur wenige aufbringen. „Die Arbeit des Vereins ist für die Schülerinnen sehr nützlich“, bestätigt der Projektpartner Father John die gute Arbeit des Vereins. Der Geistliche aus der Diözese Karonga stellte seine aktuellen Projekte und Herausforderungen vor.

Vor allem der Aufbau einer Grundschule und einer weiterführenden Schule sowie die damit verbundene Logistik stellen ihn vor große Schwierigkeiten. „Der Benzinpreis ist in Malawi genauso hoch wie in Deutschland. Außerdem fordert die schwierige Infrastruktur immer wieder Tribut von meinem Auto“, sagte Moyo. Der Nachmittag klang bei Gesprächen in kleiner Runde aus, sodass jeder Besucher mit dem Gast aus Afrika sprechen konnte.

Beherbergt wird Moyo in Brochterbeck, wo der malawische Priester im Josefshaus mit Pastor Abraham Manalil lebt. „Mit Abraham an seiner Seite kann John die Brochterbecker Gemeinde am besten kennenlernen. Er konzelebriert ja auch,“ so Inga Postmeyer, die seit Jahren die Geschicke des Vereins leitet, der den 58-jährigen Mann aus Malawi bereits zum zweiten Mal nach Deutschland einlud.

John Moyo ist noch bis Mitte Oktober in Ibbenbüren, um das Alltagsleben in Deutschland kennenzulernen. Während dieser Zeit wird es noch einige Möglichkeiten geben, Moyo kennenzulernen.

So wird Moyo Schirmherr eines Benefizfußballturniers sein, das am Dienstag, 30. September, ab 16.30 Uhr in Kooperation von der Roncalli-Realschule, dem Goethe-Gymnasium und dem Blickwinkel Afrika in der Goethehalle veranstaltet wird. Ähnlich wie bei einem Sponsorenlauf haben sich Teams beider Schulen angemeldet, die für jedes vom eigenen Team geschossene Tor einen Beitrag für die Projekte des karitativen Vereins spenden. Interessierte, Freunde und Eltern sind willkommen.

Weitere Termine im Programm des Priesters sind Treffen bei Missio und beim Kindermissionswerk in Aachen, bei der Johannes-Beese-Stiftung sowie bei der Umckaloabo-Stiftung. Bevor er dann am 5. November zurückreist in das südafrikanische Land, zieht es Moyo noch zu Freunden nach Ulm und Österreich.

www.blickwinkel-afrika.de  



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