18 Nov „Wertvoller Beitrag zu Ibbenbürener DNA“
Karliczek besucht Bergbaumuseum in Ibbenbüren
Ibbenbüren. “Wir brauchen das Bewusstsein dafür, wo wir herkommen.” Genau für dieses Bewusstsein der eigenen Geschichte leistet das Bergbaumuseum in Ibbenbüren einen ganz wertvollen Beitrag. Davon überzeugte sich die heimische Bundestagsabgeordnete Anja Karliczek (CDU) bei einem Besuch in dem für den Publikumsverkehr zurzeit geschlossenen Museum auf dem ehemaligen Zechengelände.
Begleitet wurde Anja Karliczek bei ihrem einstündigen Rundgang von der Leitung des Museums um Christian Israel. An seiner Seite sorgt sich eine Mannschaft aus überwiegend ehemaligen Mitarbeitern des Bergwerks ehrenamtlich um den Museumsbetrieb, organisiert im Verein “Bergbautradition Tecklenburger Land”. “Es ist wichtig, dass wir im Bereich der Politik Ansprechpartner für die Zukunft des Museums finden. Wir brauchen jede Unterstützung für eine Zukunft unseres Museums”, sagte Museumsleiter Christian Israel im Verlauf des Besuchs.
Das Bergbaumuseum Ibbenbüren ist zur Zeit geschlossen. Im Zuge der Rückbauarbeiten auf dem Werksgelände der von-Oeynhausen-Zeche wird das Bergbaumuseum künftig nicht mehr am gewohnten Standort verbleiben können. Alle Museumsstücke, die von Hand bewegt werden können, sind bereits von den Ehrenamtlern nach Aufnahme in eine Datenbank in das Hauptmagazin der RAG umgelagert worden.
Seitens der Geschäftsstelle Kohlekonversion wird derzeit an einem neuen Konzept gearbeitet, das auch eine neue Lokation für das Bergbaumuseum beinhaltet.
Seit 1990 besuchten gut 122000 Besucher das wunderschöne Museum auf dem Zechengelände. Alte Maschinen, Stollen, Modelle und historische Tafeln zeugen von der schweren Arbeit unter Tage. Und vom Stolz der Menschen, die dort das schwarze Grubengold nach oben gefördert haben. “Ich bin dem Vorstand des Museums sehr, sehr dankbar, dass er sich für den Weiterbetrieb einsetzt. Wir brauchen diese Orte der Erinnerung an unsere eigene Geschichte, die der Familie und unserer Region. Ohne die sind wir ohne Wurzeln und ohne Kompass für die Gegenwart und die Zukunft”, sagte die CDU-Politikerin bei dem rund einstündigen Rundgang durch die Räume des Museums. Zahlreiche Exponate erlauben eine Zeitreise in die 500-jährige Geschichte des Steinkohlenbergbaus in Ibbenbüren und dem Tecklenburger Land: Bergbaumaschinen und Arbeitsgeräte zum Anfassen und live vorführbar, Strecken- und Strebausbau sowie Text- und Bilddokumente aus dem Leben der Bergleute. “All das ist Teil unserer DNA. Man sieht, wie schwer das Arbeiten hier war. Und so lange liegt diese Zeit ja auch nicht zurück.” Als tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion will sich Anja Karliczek in Berlin und in der Region über Potentiale für mehr Besucher und Touristen für das Museum einsetzen. “Wir brauchen die Vernetzung verschiedener Attraktionen in Ibbenbüren. Dazu gehört eindeutig auch das Museum hier auf dem Zechengelände.”