Mitdenkende Hilfsmittel in der Pflege – Anja Karliczek über künstliche Intelligenz im Pflege-Alltag

Mitdenkende Hilfsmittel in der Pflege – Anja Karliczek über künstliche Intelligenz im Pflege-Alltag

Autos mit Navigationsgeräten und kleine Pieptöne, die warnend Hindernisse beim Rückfahrtsfahren ankündigen: Aus dem Autoverkehr nicht mehr wegzudenken. Was im Straßenverkehr schon längst selbstverständlich ist, wird auch in anderen Lebensbereichen Einzug halten und wertvolle Hilfe bieten können. In der Pflege steckt die „Künstliche Intelligenz“ (KI) noch in den Kinderschuhen. Zu Unrecht, wie die Bundestagsabgeordnete Anja Karliczek, die auch Bundesforschungsministerin ist, findet. „Hilfsmittel können niemals den persönlichen Kontakt ersetzen, aber sie können wertvolle Unterstützung im Alltag bieten!“, sagt sie im Gespräch mit Vertretern der Praxis in der Pflegeeinrichtung Marienhof in Hörstel.

Der Mangel an Fachkräften wirke sich langsam aus, berichtet Gunnar Sander, Geschäftsführer der Sander Pflege GmbH. Daher sei es eine Pflichtaufgabe, Prozesse zu verschlanken und das Pflegepersonal von Aufgaben zu entlasten, damit mehr Zeit für den Mensch-zu-Mensch-Kontakt bleibe, stimmt auch Anja Karliczek zu. „17 Millionen Menschen in Deutschland sind derzeit älter als 65 Jahre“, sagt Karl-Heinz Westkamp, Geschäftsführer der SANIMED GmbH in Ibbenbüren und lenkt die Aufmerksamkeit zum Beispiel auf Hilfsmittel mit Sensomaten, die das Bewegungsmonitoring erleichtern. Auch wirbt er für standardisierte Programmabläufe, die viel Zeit ersparen würden. „Ziel muß sein, dass die pflegende Person mehr Zeit mit den Menschen und weniger Zeit am Schreibtisch verbringt.“ so Karliczek und verweist auf zahlreiche Forschungsprojekte mit Schwerpunkt „Innovationen für Intensiv- und Palliativpflege“

Hintergrund:

„Praxis für Politik“ ist ein Programm des Bundesverbandes der Dienstleistungwirtschaft (BDWi) und bietet Politikern die Möglichkeit, Einblick in Dienstleistungsberufe zu erhalten.

 



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