07 Apr FMO: Alles auf Neustart – Abgeordnete bei FMO-Chef Schwarz
Kreis Steinfurt/Münsterland. Im Februar 2017 verzeichneten die deutschen Flughäfen ein stabiles Wachstum im Passage- und Cargoaufkommen. Rund 14,5 Millionen Passagiere nutzten die deutschen Flughäfen. Das entspricht einem Verkehrswachstum von +2,9 %. Überall? Nicht überall. Die Zahlen des Flughafens Münster-Osnabrück (FMO) bereiten seit einigen Jahren Sorge.
Große Hoffnungen werden in den neuen Flughafenchef Prof. Dr. Rainer Schwarz gesetzt, der den Flughafen als „Dienstleister für die Region“ sieht. Im Gespräch mit den Münsterländer CDU-Bundestagsabgeordneten Anja Karliczek, Sybille Benning, Reinhold Sendker und Johannes Röring herrschte Einigkeit, dass es auf die Vielfalt des Angebotes und die Kreativität der Vermarktung ankomme.
Schwarz, der vor wenigen Wochen die Geschäftsführung des FMO übernommen hat, verfügt über langjährige Erfahrungen im Flughafen-Geschäft und hat zuletzt dem Flughafen Rostock zu wachsenden Verkehrszahlen verholfen.
Gemeinsam müsse man daran arbeiten, dass der Flughafen wieder mehr in den Köpfen der Region verankert wird, sagt Sybille Benning und begrüßte, dass hier bereits erste Schritte, wie mit den großen Reisebüros der Region zu sprechen und auf Veranstalter zu zuzugehen, unternommen seien.
Die Anbindungen an die Drehkreuze Frankfurt, München und Istanbul hielt Schwarz schon für sehr gut. Man wolle weiterhin Tourismus-, Fracht-, aber auch vermehrt Städteverbindungen anbieten, um ein großes Spektrum von Fluggästen für den Flughafen zu begeistern. Auch das Touristik-Programm am Flughafen wird für die Sommersaison ausgebaut. Mit dem kommenden Airbus A 321 der Fluggesellschaft Germania werden weitere 100.000 Sitzplätze am FMO etabliert. „Die Städtereisen innerhalb Europas boomen. Da gibt es für uns noch einen Wachstumsmarkt!“. Allerdings müsse sich der FMO hier seine Stellung im Markt noch suchen und dies gehe vor allem über den Preis, ist der Flughafenmanager überzeugt. Gute Entwicklungs-Chancen sieht Anja Karliczek in der engeren Verzahnung mit dem niederländischen Markt. Der FMO stehe wie kein anderes Unternehmen für die wirtschaftliche Stärke des Münsterlandes und darüber hinaus, sagt sie und regt an, den holländischen Nachbarn im Großraum Overijssel attraktive Angebote zu machen. „Wir werde uns gemeinsam für den Flughafen einsetzen“, so Karliczek. Der Flughafen spiele eine wichtige Rolle für die Attraktion des Münsterlandes, führt die Tourismus-Expertin weiter aus. Keine Illusionen haben Reinhold Sendker und Johannes Röring bezüglich der Zusagen der jetzigen Landesregierung, die den FMO in der jetzigen Landesplanung für „landesbedeutsam“ erklärt hat. „Rot-Grün ist hier nicht verlässlich. Förderung ist nicht zu erwarten!“.