06 Jun Bundestagskandidatin Anja Karliczek beim Begegnungszentrum
Von den Mitgliedsorganisationen des Paritätischen im Kreis Steinfurt wollte Anja Karliczek, Bundestagskandidatin der CDU, das Begegnungszentrum für Ausländer und Deutsche in Ibbenbüren als erste kennen lernen. Nachdem Geschäftsführer Ralph Jenders einen Überblick über die wichtigsten Betätigungsfelder der seit über 30 Jahren in Ibbenbüren tätigen Organisation vermittelt hatte, wandte man sich dem Thema Migration und Integration zu. Ralph Jenders lobte die Politik in Nordrhein-Westfalen dafür, dass sie dieses Thema stets aus Wahlkämpfen heraus gehalten hat. Und die gute Zusammenarbeit mit den islamischen Gemeinden in Ibbenbüren stellte er heraus. Nach wie vor stehe ganz oben auf der Prioritätenliste das Erlernen der deutschen Sprache seitens der Zuwanderer. Damit müsse schon im Kindergartenalter begonnen werden, denn nur so sei ein erfolgreicher Schulbesuch möglich, der wiederum Voraussetzung für eine Erfolg versprechende Berufskarriere sei. Die im Vergleich zu Einheimischen stets höhere Arbeitslosigkeit sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass es genau daran immer noch zu oft hapere. Anja Karliczek warf aber auch die Frage nach dem Bemühen um interkulturellen Kompetenz der einheimischen Bevölkerung auf. „Hier sind unter anderem Personalchefs gefragt,“ betonte sie. Nicht ausgespart blieben gewisse gemeinsame Probleme, unter anderem die zum Teil hohe Verschuldung junger Menschen, einheimischer wie zugewanderter. Anja Karliczek stellte in diesem Zusammenhang die Frage, ob Schule auf der Höhe der Zeit ist, was die Vermittlung des lebenswichtigen Stoffes anbelangt. Verbesserungen bezüglich der Betreuung unter Dreijähriger, Mängel hinsichtlich der Erziehungskompetenzen und Löhne, mit denen man den Lebensunterhalt bestreiten kann, waren weitere Themen.