Altkleidersammlung wird zum Problem

Altkleidersammlung wird zum Problem

Karliczek und Krümpel beim DRK Kreisverband

Kreis Steinfurt/Tecklenburger Land. „Unsere Altkleider-Container stehen im ganzen Kreisgebiet und bisher haben wir keine abgebaut. Aber in der Kleidersammlung muß sich zukünftig etwas ändern!“, kündigte Johannes Hille, Vorstandsvorsitzender des DRK Kreisverbandes Tecklenburger Land e.V., beim regelmäßig stattfindenden Austausch mit Anja Karliczek, CDU-Bundestagsabgeordnete und Ministerin aus Brochterbeck, an. „Der Grundgedanke ist, dass die guten Kleidungsstücke einer weiteren Verwertung zugeführt werden und der nicht nutzbare Rest entsorgt wird.“ führte er ein, aber dies funktioniere zunehmend weniger. Der Anteil der Fremdstoffe, (sprich: Müll) in den Containern nehme zu. Mathias Krümpel, CDU-Landratskandidat kennt diese Problematik bereits: „Die Container ermöglichen leider, dass man unbemerkt auch anderen Müll entsorgen kann. Dadurch wird auch nutzbare Kleidung zu Restmüll und macht die Nachhaltigkeit zunichte.“

Aber Hille nannte auch einen zweiten Grund, der die Verwertung zunehmend unwirtschaftlicher mache: “Die Verwertung der Kleidungsstücke sinkt, da die Qualität der Kleidungsstücke in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat und somit eine weitere Verarbeitung nahezu unmöglich macht.“

Die Modeindustrie produziere immer weniger langlebige Kleidungsstücke, sondern mehr „Wegwerfmode“ mit kurzer Haltbarkeitsdauer und hohem Synthetikanteil, erklärte Anja Karliczek, die auch Bundesforschungsministerin ist. „Der immer schneller werdende Wechsel von neuen Trends und die schlechte Qualität von Billigtextilien führt dazu, dass immer mehr Kleidungsstücke gekauft werden müssen, weil sie nach ein paar Wäschen kaputt gehen.“, bestätigte sie. „Am Ende kommen diese Textilien den Verbraucher viel teurer, weil sie nur ein paarmal getragen werden können und mit Nachhaltigkeit hat das nun gar nichts zu tun!“, sagte sie. 



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