16 Jan 3. PPP – Bericht von Diana Fuchs
Hallo.
Ein frohes neues Jahr euch allen! Mein letzter Bericht ist schon ein bisschen her, und in der Zeit zwischen Oktober und Anfang Januar ist eine Menge passiert. Das möchte ich euch jetzt erzählen.
Ich möchte gerne mit Homecoming anfangen. Viele Leute stellen sich Homecoming als einen wirklich formellen Tanz vor, und an manchen Schulen stimmt’s vielleicht auch, aber an meiner Schule war Homecoming kein sehr formeller Event. Man ist mit einer Gruppe von Freunden hingegangen und wenn man nicht Freundin oder Freund zu der Zeit hatte, war es eher unüblich dass man mit einem Date dort erschienen ist. Was natürlich nicht heißt dass einige Leute es nicht gemacht haben. Aber die Mehrheit der Leute ist in einer Gruppe zum Tanz erschienen. Das hat natürlich auch seine Vorzüge, weil man sich dann zusammen fertig machen kann. Homecoming an meiner Schule konnte man ehrlich gesagt mit einem Discobesuch vergleichen, nicht das ich schon mal in einer Disco war, aber daran musste ich als erstes denken als ich die Turnhalle betreten habe. Die Musik war laut aufgedreht und alle haben sich in der Mitte der Turnhalle versammelt und einfach getanzt. Niemand stand, soweit ich das beurteilen konnte, am Rand und hat der Menge zu geschaut. Alle haben getanzt und es hat eine Menge Spaß gemacht. Es war eine echt schöne Erfahrung und ich würde jederzeit wieder gehen! Bevor ich’s vergesse: Homecoming findet normalerweise nach dem ersten Footballspiel statt, dass wir hosten. Ich sage normalerweise, weil an meiner Schule das nicht der Fall war, was aber nicht weiter schlimm war. Der nächste Tanz steht eigentlich schon vor der Tür. Ende Januar haben wir ein Winter formal Dance. Dieser Tanz, wie der Name schon verrät, ist formaler und darüber erfahrt ihr mehr im nächsten Bericht!
Das nächste Event, dass anstand war Halloween!!! Am Wochenende vor Halloween haben wir eine Halloween Party veranstaltet. Wir haben uns alle verkleidet, wie man im Foto rechts erkennen kann und aßen Halloween essen (bin mir nicht ganz sicher wie man das genau nennt). An Halloween selbst, bin ich mit meiner Gastfamilie wie in den guten alten Zeiten Süßigkeiten sammeln gegangen. Die Häuser waren alle echt cool dekoriert und man konnte wirklich erkenne, dass einige Leute Halloween sehr ernst nehmen. Dummerweise, hatten die meisten keine Süßigkeiten mehr um neun Uhr, was höchstwahrscheinlich daran lag, dass Halloween nicht am Wochenende war und die meisten Kinder, daher früher losgezogen sind als sonst. Natürlich gehört zu Halloween, dass man Kürbis schnitzen, was wir dann (vor Halloween natürlich) auch gemacht haben.
Und dann fand die Wahl des Präsidenten statt, von der ihr bestimmt auch in Deutschland viel gehört habt, oder? Donald Trump ist jetzt der neue Präsident. Einige jubeln, andere protestieren und die Meinung gehen im Allgemein sehr auseinander.
Im November ging es dann für eine Woche nach Washington D.C! Ich bin von L.A. aus geflogen und wir haben uns noch den Sonnenuntergang in LA angeschaut, bevor es losging. Diese einwöchige Reise wurde von CBYX, der Partnerorganisation von PPP, organisiert und gesponsert. Es war eine echt schöne Reise. Wir haben in einem Hotel übernachten, das ziemlich in der Nähe von der Innenstadt lag und haben sehr viele Museums und Monumente besichtigt. Dabei hatten wir viele Führungen und man hat sehr viel Neues und interessantes gelernt. Es hört sich vielleicht ziemlich langweilig an, aber es war wirklich sehr spannend. Wir waren von früh morgens bis spät abends auf den Beinen und haben wirklich so viel gemacht wie wir nur schaffen konnten. Wir hatten aber auch einige Seminare im und außerhalb des Hotels, wo wir zum Beispiel über Grassroot Organisationen oder über den Supreme Court was gelernt haben. Und jetzt zu meinen zwei persönlichen Highlights der Woche. Wir hatten ein Capitol Hill Day. An diesem Tag sind wir selbständig zu Meetings am Capitol Hill gelaufen. Abhängig davon in welchem Staat und District du lebst, hast du die dazugehörigen Leute kennen gelernt. Ich durfte zum Beispiel Barbara Boxer und Stellvertreter von Dianne Feinstein kennenlernen (Senatoren von Kalifornien) und einen Stellvertreter von meinen District aus dem Congress. Wir konnten den Leuten individuelle Fragen stellen, im Großen und Ganzen, was uns interessiert hat. Und das ist der Grund warum es zu einem meiner Highlights zählt. Mein anderes Highlight war das NBA Game. Wir konnten uns ein Basketballspiel anschauen und es war wirklich cool. Es war das erste Basketballspiel, das ich je gesehen habe und zudem durften wir in der Presseabteilung sitzen. Daher hatten wir eine gute Sicht und viel Platz. Wir haben sogar T-Shirts bekommen. Zurück in Los Angeles angekommen, habe ich mir das bekannte Hollywood Sign und die Häuser in Beverly Hills angeschaut und dann ging es auch schon im berühmten LA Verkehr wieder zurück nach San Luis Obispo (kurz SLO).
Und jetzt zu den Winterfeiertagen: Thanksgiving, Christmas and New Year!
Wir haben Thanksgiving in Sacramento bei Familie verbracht. Es ist die Hauptstadt in Kalifornien und liegt nördlicher als San Luis Obispo. Die Autofahrt hat ganze fünf Stunden gedauert, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Thanksgiving ist eigentlich im Großen und Ganzen ein ganz einfaches Fest. Man verbringt Zeit mit der Familie, man ist dankbar für alles und man isst leckeres Essen. Während Thanksgiving gibt es aber noch den berühmten „Black Friday“. An „Black Friday“ werden viele Sachen sehr stark reduziert und es werden verrückte Angebote angeboten. Leute gehen um vier Uhr morgens shoppen um sich die günstigsten Sachen zu sicher und das Ganze ist einfach nur verrückt. Man spart aber auch eine Menge Geld, weshalb ich mich nicht beschweren werde.
Und dann war es schon Weihnachten! Weihnachten ist mit die schönste Zeit im ganzen Jahr und natürlich nicht nur wegen den Geschenken. Es wurde eine Christmas Parade in der Innenstadt veranstaltet (Anfang Dezember) und dann haben wir einen Weihnachtsmarkt besucht. Die Leute, die den Weihnachtsmarkt organisieren und gestalten, wurden von den Weihnachtsmärkten in Deutschland inspiriert. Es gab einige Stände an denen du Essen und Kleinigkeiten kaufen konntest und dann haben sie mit Lichtern Dinge nachgebaut, wie zum Beispiel die Golden Gate Bridge oder Nessie. Es war echt schön und irgendwie hat es sich wie auf den deutschen Weihnachtsmärkten angefühlt. Was ich sehr interessant fand, war, dass viele Leute hier auch einen Adventskalender mit Süßigkeiten haben, aber der Adventskranz als zu religiös empfunden wird. Mir wurde erklärt dass man den Adventskranz entweder nur in der Kirche oder bei streng religiösen Familien wiederfindet. Und dann stand Weihnachten schon vor der Tür. Die Geschenke wurden am 25. Dezember geöffnet und das „Fest“ Essen war auch am Abend des 25. und nicht am Abend des 24. Der 24. Dezember habe ich daher als ganz normalen Tag empfunden. Wir hatten auch einen großen Weihnachtsbaum im Wohnzimmer stehen, der geschmückt war, und auch die Geschenke lagen unter dem Tannenbaum.
Und was folgt nach Weihnachten? Silvester! In meiner Stadt waren Feuerwerkskörper leider verboten, aber Ich hatte trotzdem ein schönes Silvester. Den Abend hab ich mit Freunden verbracht. Danach bin ich nach Hause gefahren, habe einen Film mit meiner Gastfamilie geschaut und Pizza gegessen und dann haben wir ein Lagerfeuer im Garten angezündet. Und da haben sie mir von einer ganz interessanten Tradition erzählt. Man schreibt alles auf einem Zettel, was man loswerden möchte, wie zum Beispiel Faulheit und dann verbrennt man es im Feuer. Es war ziemlich lustig, da jeder auf seine Zettel gestarrt hat, wie sie verbrannten und dabei gelächelt hat. Dann war es auch schon 2017!
Ich wünsche euch allen ein erfolgreiches neues Jahr! Bis zum nächsten Bericht.
Diana Fuchs