1945 – Ibbenbürener Gedenken zum 80. Jahrestag – 2025

Hier in den Dörenther Klippen fand vor 80 Jahren eine der blutigsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs in unserer Region statt.
Viele Menschen wurden bei schweren Kämpfen getötet, verletzt.

Leid auf beiden Seiten, wie in unzähligen anderen Orten und Regionen in Europa und auf der ganzen Welt.
Es dauerte 1945 noch einen langen Monat, bis die Waffen in Deutschland endgültig schwiegen. Und Frieden einkehrte in unser Land.
Zurück blieb ein verwüstetes Land. Und Menschen, die an Körper und Seele verletzt sind. Die Inschriften auf den Gräbern der Soldaten, die in der Kriegsgräberstätte hier an den Dörenther Klippen ihre letzte Ruhe gefunden haben, zeugen von einem viel zu kurzen Leben. Einige wurden keine 20 Jahre.

Die Opfer müssen uns täglich Mahnung sein – weit über ihr individuelles Schicksal hinaus.
👉Gerade jetzt – in einer Zeit, die wieder von totalitären Sehnsüchten geprägt ist,
👉gerade jetzt – in einer Zeit, in der die letzten Zeitzeugen sterben,
👉gerade jetzt – in einer Zeit, in der zu viele Menschen glauben, dass Krieg in Deutschland nicht wieder passieren kann,halte ich es für wichtig, die Lehren aus der Geschichte wach zu halten.

Der Krieg steht schon wieder vor der Tür.

2000 Kilometer von hier – in der Ukraine sterben jeden Tag Soldaten auf beiden Seiten der Front. Was sind 2000 Kilometer?
Umso wichtiger ist es, dass wir heute – 80 Jahre nach Kriegsende – die richtigen Konsequenzen aus den aktuellen weltpolitischen Entwicklungen ziehen:

Frieden zu wahren bedeutet verteidigungsfähig zu sein.
Wir müssen uns verteidigen können, damit wir uns nicht verteidigen müssen. Wir haben uns zu gern und zu lange einer Illusion hingegeben.

Wir müssen jetzt und sofort die Konsequenzen aus der veränderten Weltlage ziehen.
Die Gräber, vor denen wir heute stehen, sollten uns eine Mahnung sein.
Danke für die würdevolle Gedenkfeier, zu der ich diese Gedanken äußern durfte.

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